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AutorenbildLothar Mößner

Hoffnung für die kleine Herde. Diakonisch-Missionarisch-Handeln in Kooperationsräumen



Das Wort: „Fürchte dich nicht, du kleine Herde! Denn es hat eurem Vater wohlgefallen, euch das Reich zu geben“ (Lukas 12,32) findet sich bei Lukas in folgendem Kontext:

 

Jesus sagt: Darum auch ihr, fragt nicht danach, was ihr essen oder was ihr trinken sollt, und macht euch keine Unruhe. Nach dem allen trachten die Heiden in der Welt; aber euer Vater weiß, dass ihr dessen bedürft. Trachtet vielmehr nach seinem Reich, so wird euch dies zufallen. Fürchte dich nicht, du kleine Herde! Denn es hat eurem Vater wohlgefallen, euch das Reich zu geben.

 

Der Kontext ist Jesu Rede an seine Jünger vom falschen und richtigen Sorgen. Nicht sorgen sollen wir um unser irdisches Leben und Überleben. Und das nicht etwa, weil das unwichtig wäre. Es ist wichtig. Wir brauchen unser „tägliches Brot“. ABER: es darf nicht unser Fokus sein. Wer GLAUBEN hat, wer Gott vertraut, für den sollte selbstverständlich sein: Der Vater im Himmel sorgt sich und kümmert sich um mich.

 

Und dennoch sollen wir uns „Sorgen“ machen. Wir dürfen uns einen Kopf machen, sollen unser Herz in die Waagschale werfen – aber nicht für unsere eigenen Belange – sondern für Gottes Belange. „Dein Reich komme, dein Wille geschehe“ … Das bedeutet: „Trachtet vielmehr nach seinem Reich, so wird euch dies zufallen.“ 

 

Prüfen wir uns also, wenn wir uns in der Kirche sorgen, wenn wir für die Kirche sorgen, wenn wir uns um die Zukunft der Kirche sorgen: In welchem GEIST des Sorgens sind wir unterwegs? Im „heidnischen“ Geist? Das ist ein Geist, der das Weniger fürchtet. „Heiden“ bangen um ihr Überleben, wenn Mangel eintritt. Sie „machen sich Unruhe, was sie essen und trinken sollen“ …

 

Ehrlich gesagt: Das sind doch auch unsere Sorgen: „Was sollen wir essen und trinken?“ Was unterscheidet uns von den „Heiden“? Es ist das ABER Gottes: „Aber euer Vater weiß, dass ihr dessen bedürft“. 

 

„Heiden“ haben keinen „Vater im Himmel“. Sie haben keinen Glauben, wissen nicht um JESUS. Aber wir – wir haben einen Vater im Himmel, weil wir einen Bruder und Herrn in Jesus gefunden haben.

 

Und deshalb empfiehlt Jesus uns etwas sehr Herausforderndes: „Trachtet vielmehr nach seinem Reich, so wird euch dies zufallen.“ Also: Mitten in deinen Sorgen und mitten in deiner „Heidenangst“:

 

Setze Deine KRAFT für Gottes Herrschaft ein.

Baue an Seinem Reich.

Suche die Vergrößerung von Gottes Einfluss in deinem Umfeld, deiner Gemeinde, deiner Familie, in deinem Leben.

 

Kämpfe nicht zuerst für den Erhalt deines Gemeindehauses, deiner Kirche, aber kämpfe für das Stattfinden von Gottesdiensten, Andachten, geistlicher Gemeinschaft an deinem Ort.

 

Was motiviert mein SORGEN? Heidenangst – oder Glaubenszuversicht?

 

„Fürchte dich nicht, du kleine Herde! Denn es hat eurem Vater wohlgefallen, euch das Reich zu geben“: Jesus weiß – um die kleine Herde! Wir sind klein, wir sind wenige. Aber: Es hat eurem Vater wohlgefallen, euch das Reich zu geben.

 

Das zählt inmitten von Umbrüchen und Wandel! Es gibt „Hoffnung für die kleine Herde.“ Amen.


 

Biblische Besinnung von Pfarrer Lothar Mößner am Studientag im 11. November 2023 in Eutingen

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